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CHRISTIAN SCHLENDER

Flocke Eisbär-Mädchen aus Nürnberg

Das Nürnberger Eisbär-Mädchen wird auch weiterhin den Namen Flocke behalten. Das gab der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) am Freitag bekannt. Eine Jury mit Vertretern der Stadt und des Tiergartens hatte den Eisbären-Namen Flocke einstimmig aus Zehntausenden von Vorschlägen ausgewählt. Zur Auswahl standen bspw. auch die Namen „Bärbel“, „Pauli“, „Franka“, „Anouk“ oder „Nanouk“. Insgesamt vier Pfleger kümmern sich derzeit um Eisbär Flocke. Flocke gehe es prächtig: „Außer Schlafen und Trinken macht er momentan nichts.“, so die Pfleger der Eisbärin Flocke.

Die Stadt Nürnberg hat den Namen Eisbär Flocke für die Vermarktung des Eisbärenbabys markenrechtlich schützen lassen. Neben der Erstellung eines eigenen Eisbären-Logos plane man eine maßvolle Vermarktung mit Plüschtieren an Produkten wie Schlüsselanhänger, Taschen, Rucksäcke, Regenschirme, Tassen, Trinkflaschen, Bettwäsche, T-Shirts, Stifte und Mützen gedacht. Auch Bilder, Kalender, CDs und DVDs kämen infrage. Das Geld soll den Eisbären und dem Zoo zugute kommen. Das große Interesse um Eisbär Flocke werde wohl nur ein Jahr dauern, das zeigte Eisbär Knut in Berlin.

Geboren wurde Eisbär Flocke am 11. Dezember. Anfang Januar wurde sie dann von ihrer Mutter Vera getrennt, aus Furcht um Flockes Leben, nachdem diese sie unruhig herumgetragen hatte. Kurz zuvor hatte Vilma, die andere Eisbärenmutter im Nürnberger Zoo, ihre Jungen aufgefressen. Seither wird die kleine Eisbärin Flocke von Hand aufgezogen. Dies ist in Nürnberg seit 1948 bereits 20 Mal gelungen. Ende März oder Anfang April könne die kleine Eisbärin der Öffentlichkeit voraussichtlich erstmals gezeigt werden.