Zuletzt sind ja viele Blogger auf den Zug der Eigenvermarktung von Werbeflächen aufgesprungen. Robert Basic war da meiner Meinung mit der Vorreiter, danach folgten andere wie Peer, Philipp Zurawski (freetagger.com) oder Yannick Eckl (um nur mal ein paar Blogger zu nennen). Der Sinn einer solchen Unterseite auf einem Blog bzw. allgemein einer Webseite ist es, interessierten Werbepartnern die Werbeflächen anschaulich darzustellen und „schmackhaft“ zu machen. Die „Hier WERBEN!“ oder „Advertise“-Seiten sind dazu mal mehr oder weniger ausführlich. Ich möchte hier mal zeigen, was ich für notwendig halte.
Die Einführung
Die ersten Sätze einer „Advertise“-Seite sind immer mit am wichtigsten, um den potentiellen Partner das Weiterlesen ans Herz zu legen. Dort kann man entweder seinen Blog kurz vorstellen oder, wie ich in etwa, einige mögliche Werbeformen nennen. Damit erhält man gleich einen Überblick über das, was möglich ist. Ihr solltet darauf achten, im Vornherein ein Konzept davon zu haben, was ihr anbieten möchtet. Was eignet sich für meine Seite? Wie viele unterschiedliche Formate kann ich anbieten? Wirkt die Seite eventuell zu werbelastig? Wichtig ist, dass ihr dem Kunden Spielraum lasst und nicht auf euren Formaten beharrt. Eine erste Möglichkeit der Kontaktaufnahme ermöglicht es schon jetzt nach der Einführung eine Mail zu schreiben.
Blogstatistik und Mediadaten
Im nächsten Absatz folgen auch schon die Statistikdaten meines Blogs. Diese sollten auf keiner „Advertise“-Seite fehlen, da diese für den interessierten Werbekunden unerlässlich sind! Hier macht er sich ein Bild, welches Potenzial die einzelnen Werbeflächen besitzen. Am besten ihr positioniert die soweit oben wie nur möglich. Ich halte auch nichts davon, die genauen Daten erst auf Nachfrage herauszugegeben, da dieses Vorgehen potentielle Kunden zu umständlich sein könnte und auch abschreckt. Ihr könnt nämlich nicht davon ausgehen, dass Werbekunden gezielt eure kleinen Seiten aufsuchen nur um sich über Werbemöglichkeiten zu informieren. Viele werden das so nebenbei machen. Nutzt auf jeden Fall eine Statistiksoftware, die es euch ermöglicht, mehr als nur die Zugriffe und Besucher zu tracken.
Kommen wir dazu, welche Mediadaten für den Kunden am wichtigsten sind und daher unbedingt zu finden sein sollten. Da wären als erstes die Besucherzahlen. Diese sind von besonderer Bedeutung für den Werbekunden, er will schließlich wissen, wie viele Kontakte er erreichen kann. Ob man dazu noch die Seitenaufrufe, also Impressions, dazu schreibt, bleibt jedem selbst überlassen. Als nächstes präsentiere ich meine Technorati-Authority. Wichtig ist hier zu sagen, was die Authority überhaupt ausdrückt. Nicht jeder weiß das! Der Anteil der Suchmaschinenbesucher ist nice to know. Der PageRank ist heutzutage eigentlich irrelevant, für einige Werbekunden aber komischerweise immer noch von Interesse. Nur deshalb ist er mit auf der Seite. Die Anzahl der Beiträge und Kommentare zeigt, wie hoch die Postfrequenz so ist. Aus der Anzahl der Kommentare könnte man auch Reputations-Rückschlusse ziehen (Was für ein Stellenwert hat der Blog innerhalb der „für mich relevanten Blogosphäre“?). Das Alter eines Blogs ist, so denke ich, ein wichtiges Kriterium für Werbepartner und lässt Erkenntnisse in Richtung Beständigkeit und Entwicklung zu. Die Anzahl meiner Feedreader ist sofern wichtig, da ich auch Werbung im Newsfeed anbieten möchte. Die durchschnittliche Besuchszeit sagt aus, ob der User nur mal kurz vorbeischaut oder sich wirklich Zeit nimmt und vielleicht auch mehrere Beiträge liest. Der prozentuale Anteil deutscher Besucher ist wichtig um zu sehen, ob die Besucher überhaupt die Sprache meiner Anzeigen verstehen. Klingt logisch, oder? :-) Als letztes habe ich noch Auskunft darüber gegeben, wie hoch der Anteil neuer Besucher ist. Diese sind keine wiederkehrende Besucher und blenden Teile der Werbung auch nicht so aus, wie es returning visitors machen.
Sehr sehr wichtig ist eine Angabe am Ende mit dem Stand der Statistikdaten. Das vergessen viele. Was bringt es einem interessierten Werbekunden, wenn die Stats von vor einem halben Jahr sind? Hier sollte man immer auf Aktualität achten, jeden Monat ein Update oder alle zwei sollte reichen. Am Ende kommt die Frage der Seriosität solcher Daten. Dazu sollte man einfach Screenshots aus dem Statistikprogramm machen und diese einbinden. Dadurch werden die einzelnen Daten erst glaubhaft. Ich werde das in den nächsten Wochen machen, habe das jetzt leider nicht mehr zeitlich hinbekommen.
Zielgruppen, Besonderheiten und Belegungen
Eine Zielgruppenbeschreibung ermöglicht es dem Werbekunden herauszufinden, welche Produkte, Seiten oder Dienstleistungen er bewerben könnte. Zudem beschreibt man damit auch, worum es im eigenen Blog thematisch geht. Weiterhin mache ich auf meiner Werbe-Seite auch auf Besonderheiten aufmerksam, so zum Beispiel, dass man Anzeigen auch über AdShopping.com buchen kann. Immer wieder wichtig sind Verweise zur schnellen Kontaktaufnahme, die leicht zu finden sein sollten!
Wichtig finde ich auch, dass mein beispielhaft eine mögliche Werbebelegung der Seite bieten kann. Ich habe dazu zwei Screenshots gemacht (Startseite) und Postansicht, um zu zeigen, welche Slots ich habe und was man darauf so alles platzieren könnte (Legende). Auch dort kommt bei mir wieder der Hinweis, dass man die einzelnen Flächen auch anders belegen kann. Zu guter letzt habe ich gängie, und für mich erstmal relevante, Werbeformen noch mal kurz mit entsprechenden Preismodellen und Spezifikationen vorgeschlagen.
Was will ich mit dieser Unterseite erreichen? Wie in den ersten Zeilen angedeutet, geht es für mich darum, direkte Werbepartner zu gewinnen. Große Blogs haben es vorgemacht und ich möchte auch mal schauen, ob es für kleinere Blogs eine gute Alternative sein kann. Zudem ist klar, dass solche direkte Werbung mehr Geld einbringen kann. Ich kann jedem eine solche Seite nur ans Herz legen, die kostet zwar ein wenig Aufwand (bei mir in etwa 2-3 Stunden inkl. Recherche), kann sich aber wirklich auszahlen. Die Statistikerhebungen mache ich zum Beispiel ja eh jeden Monat. Natürlich möchte ich diese „Hier Werben“-Seite gerne in Zukunft auch noch optimieren.
25. Februar 2008
Wiedermal ein super Artikel, der durchaus mich doch bestärkt in naher Zukunft doch solch eine Seite zu erstellen.
Tipp: Durch eine Umfrage kann man etwa das Alter der Leser herausfinden, was zur Zielgruppen bestimmung mit einfliest.