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CHRISTIAN SCHLENDER

Bundeswehr

Die Entscheidung, ob Zivildienst oder Bund, war ziemlich früh und schnell getroffen. Zunächst wurde ich im Kreiswehrersatzamt in Neuruppin T2 (=verwendungsfähig mit Einschränkung für bestimmte Tätigkeiten) gemustert. Die Musterung an sich war in Ordnung und nichts außergewöhnliches. Medizin-Check und Computertest sollten meine beste Verwendung feststellen. Letzteren habe ich in den Grundaufgaben sogar im Vergleich zu anderen Abiturienten überdurchschnittlich gut abgeschlossen :-) Nach sechs Stunden im KWEA war ich dann gut fertig und bekam ein Ergebnis für welche Truppengattung ich denn am besten geeignet bin. War am Ende auch alles halb so schlimm mit der Musterung, man braucht also keine Angst davor zu haben ;-)

Bevor ich meine Einberufung zum 1. Oktober 2007 bekam, gabs ne Info, dass ich eventuell auch gleich zum ersten Juli ran muss. Dem habe ich aber gleich mit meiner Urlaubsbuchung (Abi-Fahrt nach Palma) „entgegengewirkt“. Irgendwann kam aber die Zulassung von der Uni. Die Einberufung der Bundeswehr zum Grundwehrdienst ließ dann wiederum nicht lange auf sich warten. Was dann folgte? Ich habe erstmal Einspruch gegen die Einberufung eingelegt (da ich halt nen Studienplatz habe), dem wurde aber erwartungsgemäß leider nicht stattgegeben. Hintergrund ist einfach, dass die Bundeswehr bis zum Beginn des dritten Semestern einziehen kann. Ich hatte aber noch gar nicht angefangen…

Bundeswehr PortraitDementsprechend war dann am 01.10.07 Dienstantritt im Fernmeldebataillon (FmBtl) 610 in der Prenzlauer Uckermark-Kaserne. Da ich mit einigen Jungs aus meinem Abiturjahrgang sogar in den gleichen Zug und auf die gleiche Stube kam, hatten wir quasi ne „Bernauer-Riege“. Zunächst waren drei Monate AGA dran, die ich gut über die Runden brachte. Jede Woche habe ich im Blog über das Erlebte berichtet:

Woche 1: Meine erste Woche bei der Bundeswehr
Woche 2: Wochen aufarbeiten
Woche 3: Klar zum Gefecht, Ziel selbständig bekämpfen
Woche 4: Ohne Twix Mars
Woche 5: Miteinander, füreinander einstehen
Woche 6: “SanWoche” ohne Chef
Woche 7: ABC-Alarm in Ta”Kasch”is Castle
Woche 8: Halt stehen bleiben!
Woche 9: Feierliches Gelöbnis, ich bin offiziell Soldat
Woche 10: Schießbiwak geschafft
Woche 11: Rekrutenbesichtigung bestanden
Woche 12: AGA vorbei – In die Stammeinheit versetzt

Nach den drei Monaten kam ich meine Stammeinheit, die 3. Kompanie des Fernmeldebataillons 610. Wir hatten zwar nicht so viel „Freizeit“ wie andere, trotzdem war es aber rückblickend schon ganz cool dort. Besonders die Übung in Klietz mit dem Gruppengefechtsschießen und dem Handgranaten-Werfen war für einen „normalen Grundwehrdienstleistenden“ schon ein Highlight. Im Gesamten gesehen war die Zeit bei der Bundeswehr in Ordnung. Natürlich gibts anstrengende Tage, aber mit den Kameraden übersteht man auch die. Nehmt das alles nicht allzu Ernst und lasst euch nicht unterkriegen ;-) Auch in der Zeit habe ich natürlich fleißig gebloggt:

Woche 13: DPA = Dienstpostenausbildung Woche 1
Woche 14: Dienstpostenausbildung Woche Zwo
Woche 15: Internet auf Stube :-) Noch eine Woche Dienstpostenausbildung
Woche 16: DPA-Prüfung bestanden, Fußball adé Meine erste Wache
Woche 17: Wertungsschießen
Woche 18: Bergfest oder Halbzeit bei der Bundeswehr
Woche 19: MG Fliegerabwehrschießen – Typisch Bundeswehr

Woche 21: Zugübergabe und Innendienst
Woche 22: Beifahrer und Zugübergabe vollzogen
Woche 23: Vitalfunktionen aufrechterhalten
Woche 24: Zweimal Wache und Divisionsübergabe
Woche 25: Obergefreiter Beförderung, Sport und AGSHP
Woche 26: Infanterieergänzungsausbildung Teil 2
Woche 27: Waffenparcour, Panzerfaust 3, Reinigen und Sport
Woche 28: Neue Betten, Pi-Ausbildung und Marsch
Woche 29: Infanterieergänzung und Gelöbnis
Woche 30: Wie man gezielt demotiviert
Woche 31: Gruppengefechtsschießen Üben für die Übung
Woche 32: Litzen hoch und Litzen runter, das macht den Vorgesetzten munter
Woche 33: Ausschleusung Teil 1: Viel Organisatorisches
Woche 34: OG-Abschied & Auskleidung: Inoffizielles Ende